Das Salinemuseum Halle
Unweit von Halles Altstadt, auf der beschaulichen Saline-Insel und im historischen Ensemble der ehemaligen Königlich-Preußischen Saline, wird aktuell das Technische Halloren- und Salinemuseum zum Salinemuseum Halle ausgebaut. Das Museum erzählt von der großen Salztradition der Stadt, präsentiert die Schätze der Halloren – der „Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle“, und ist gleichzeitig ein modernes Industriemuseum, das erlebnisreich, interaktiv und digital arbeitet und für Familien, Schulklassen, Lokalpatrioten und Touristen gleichermaßen attraktiv sein wird.
Bis zur Eröffnung des neuen Museums können Sie hier mehr über Halles einzigartige Saline, die Sanierungsarbeiten auf dem Gelände und die aktuelle Ausstellungskonzeption erfahren oder sich von unseren Halloren- und Salzgeschichten unterhalten lassen.
Charakter und Themen des zukünftigen Museums
Salztradition & Salzgeschichten
Salz, das weiße Gold, war über viele Jahrhunderte sehr kostbar. Auf dem Gebiet der heutigen Stadt Halle (Saale) sind die ältesten Zeugnisse der Salzgewinnung ca. 5000 Jahre alt. Die hallesche Salztradition vollzieht sich von der Vorgeschichte über das Mittelalter bis zum Ende der industriellen Produktion im Jahr 1964. Weit über ein Jahrhundert waren sogar zwei große Salinen in Betrieb. Das Salinemuseum ist der Ort für alle, die sich für die Kulturgeschichte des Salzes und Halles besondere Salztradition interessieren.
Heimat der Halloren
Die Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle ist mit ihrem Status als nationales immaterielles Kulturerbe die wichtigste Konstante in der halleschen Salzgeschichte. Sie entstand vor mehr als 500 Jahren aus dem Zusammenschluss der ursprünglich im Thal tätigen Salzarbeiter. Die Brüderschaft ist bis heute aktiv und fest im Saline-Ensemble verwurzelt. Das Salinemuseum präsentiert die wechselvolle Geschichte der Brüderschaft, ihre Aufgaben und Rechte. Es stellt herausragende Exponate aus dem Silberschatz der Halloren aus. Das Salinemuseum versteht sich als fester Partner der Halloren und wird die Traditionspflege der Brüderschaft auch zukünftig aktiv unterstützen.
Das Industriedenkmal als spannender Erzähler
Mit der Freilegung von Funktionseinheiten, wie Kohletrichter und Füchse, einer digitalen Wiederauferstehung historischer Produktionsanlagen und der Präsentation von historischen Baufundstücken wird die Saline selbst zu einem authentischen Erzähler. Die Ausstellung vermittelt die Arbeits- und Lebenswelten der auf der Saline tätigen Menschen. Besuchende aus nah und fern sollen durch die Verbindung von Architektur, industriellen Installationen und einer spannenden, interaktiven Gesamtpräsentation angesprochen und begeistert werden.
Transformation & Wandel
Die hallesche Salinengeschichte ist geprägt von Kontinuität und Phasen gravierender Veränderung. Sowohl die alte, mittelalterliche Thalsaline als auch die jüngere Königlich-Preußische Saline verfolgten unterschiedliche Ansätze in Bezug auf Absatzmärkte, Rohstoffversorgung und technologischen Fortschritt. Gemeinsam ist beiden Salinen jedoch, dass sie am Ende Opfer wirtschaftlicher Strukturwandel wurden. Die Ausstellung erzählt diese Geschichten. Sie schlägt auch eine Brücke zu aktuellen Fragen des Strukturwandels in unserer Region.
Ein Museum für alle!
Nach der Schließung der Saline 1964 bewahrte das Engagement von Halloren und Stadtgesellschaft die Saline vor dem Abriss. Die Eröffnung des Salinemuseums im Jahr 1967 bildete die Basis für den langfristigen Erhalt des Saline-Ensembles. Gemeinschaftliches Engagement und Dialog sollen weiterhin ein Fundament des neuen Salinemuseums sein. Partizipative Elemente, Arbeitsweisen und Ausstellungsformate werden deshalb schon während der Entwicklung der neuen Dauerausstellung etabliert und prägen langfristig den Charakter der Saline. Barrierearmut und eine schwellenarme Ausstellung in einfacher Sprache auf Deutsch und Englisch ermöglichen allen Besuchenden einen Zugang zur Ausstellung.
Industrie & Kultur erleben
Das Salinemuseum möchte informieren, unterhalten und das Industriedenkmal als Ort für Kunst und Kultur öffnen. Hierfür werden schon bei der Ausstellungsentwicklung Kunstwerke und verschiedenste künstlerische Ausdrucksformen eingeplant. Das Foyer, der Hof und besonders die Großsiedehalle Nord mit ihren großformatigen, digitalen Präsentationen bieten verschiedene Möglichkeiten für digitale Kunstinstallationen und Objektkunst. Das Salinemuseum wird ein attraktiver Ort für Kulturveranstaltungen verschiedener Art, von der Traditionspflege der Halloren bis zu Theater- und Musikveranstaltungen.