Erzähl mir Material: (Un)erzählte Geschichten zu lokalen Materialien aus Halle und Umgebung

Insgesamt 40 Personen erlebten eine abwechslungsreiche Veranstaltung, bei der die Autor(innen) der Geschichten sich nicht nur objektiv, sondern auch vor allem subjektiv den Materialien, die unsere Region so sehr prägen, annäherten. Wer würde schon denken, dass „Braunkohle“ an einen Dienstgang im Jahr 1956 in die Braunkohlengrube „Karl Ernst“ (Trotha) zur Sparwerbung im Auftrag der Sparkasse erinnert oder 950 Tonnen Bernstein unterhalb der Oberfläche der Goitzsche lagern und dieses Material sowohl Erdgeschichte als auch Erinnerungen an die Kindheit bewahren kann? Auch Salz berührte die Biografien der Vortragenden und weiterer Autor(innen) des Readers: ob ein Moment des Erwachsenwerdens nach dem Lecken an einer „Salzkristalllampe“ aus von Staub überzogener Plastik, als Basis für die Vermittlung von Stadtgeschichte oder als Teil einer Erinnerung an die Großmutter. Diese und andere Geschichten zeigen, über wie viele Bedeutungsebenen diese Materialien verfügen. Es sind Stoffe für des Bergbaus, für die Chemie, für Märchen, Geschichte, Erinnerungen und persönliche Entdeckungen. Es wurde klar, wie universal und facettenreich die Materialien gedacht werden müssen. Insofern war die Lesung auch für die Beschäftigung mit dem Thema „Salz“ Motivation, Inspiration und Anregung für die neue Dauerausstellung zugleich.

Unser Dank gilt allen Vortragenden und Gästen für die tolle Veranstaltung.