Mehr Grün fürs Salinemuseum Halle – Ein partizipativer Workshop
Mehr Grün, das geht in einem Salinemuseum natürlich nur mit Salzpflanzen, auch Halophyten genannt. Diese vielfältigen Pflanzen sind an Standorte mit salzhaltigen Böden angepasst. Gerade in einer Zeit klimatischer Veränderungen stellen sie eine sehr interessante Pflanzengattung dar.
In dem zweitägigen, partizipativen Workshop „Mehr Grün fürs Salinemuseum Halle – Wir planen und legen Salzpflanzenbeete an“ halfen Freiwillige dem Aufbaustab Salinemuseum unter Anleitung der bekannten Stadt- und Waldführerin Beate Krauße bei der Anlage von insgesamt 8 Hochbeeten mit Salzpflanzen. In dem Projekt wurden zudem über 3000 Liter Erde, über 200 kg Sand, eine Anhängerladung verholzte Pflanzenreste sowie 5 kg Salz verwendet.
Der Workshop startete am Freitag bei sonnigem Wetter, Kaffee und einer Kennenlernrunde. Danach folgte ein kleiner Rundgang über das Saline-Ensemble mit einem Einblick in die laufenden Arbeiten für das neue Salinemuseum. Einen spannenden ersten Austausch über die Salzpflanzen, die zu erledigenden Aufgaben und Ideen der Bepflanzung der Hochbeete krönte eine selbstgemachte Halophytenbutter. Salzpflanzen sind nicht nur Zeiger- und Pionierpflanzen, sondern oftmals auch essbar.
Durch Salzpflanzen gestärkt, ging es danach an die praktische Arbeit. Die Hochbeete mussten aufgebaut und teilweise zunächst mit einer zu den Gebäuden passenden Farbe versehen werden. Die Teilnehmenden meisterten dabei die typischen Hürden, wie fehlende oder nicht exakte Vorbohrungen.
Der Sonnabend stand ganz im Zeichen der Befüllung und Bepflanzung der Hochbeete. Aber als erstes mussten die restlichen Beete aufgebaut und alle an ihren zukünftigen Standort gestellt werden. Nach je einer Lage der verholzten Pflanzenreste folgten insgesamt über 70 Säcke Gartenerde. Da war Muskelkater vorprogrammiert. Die oberste Lage wurde mit Sand vermischt. Je nach Bedarf der Pflanzen mischten die Freiwilligen auch Salz unter. So braucht der Queller (Salicornia europaea) im Gegensatz zu vielen anderen Halophyten eine ständige Salzzufuhr.
Als letzter Schritt erfolgte die Bepflanzung nach einem von Beate Krauße und den Teilnehmenden erstellten Plan – und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Verschiedene Salzpflanzen verschönern nun den Bereich um das Uhrenhaus. Welche Pflanzen das sind? Das kann man bei einem Besuch des Saline-Ensembles herausfinden. Alle Hochbeete besitzen eine erste Beschriftung, die aber in den kommenden Wochen noch ausgebaut wird. Denn das Projekt möchte nicht einfach nur Salzpflanzen zeigen, sondern auch interessante Informationen über die Halophyten bieten.
Der Workshop ist der erste Teil eines nachhaltigen Projektes zur Bepflanzung des Saline-Ensembles. Die Halophyten sollen dabei in eine zukünftige museumspädagogische Arbeit eingebunden werden. Auch Gästeführenden und Individualbesuchenden sollen die Salzpflanzen offenstehen, um das vielfältige Thema Salz anschaulich vermitteln zu können.
Wie sagen noch einmal Danke an alle Mitwirkenden für die tatkräftige Unterstützung und die erfolgreichen, intensiven, vor allem aber auch schönen zwei Tage.